Teil 1.
Einführung
Im März 2017 legalisierte Deutschland medizinisches Cannabis, und markierte damit einen wichtigen Meilenstein auf dem neu entstehenden Europäischen Cannabis Markt. Es war wohl ein Zeichen der Zeit. Denn mit dieser Reform änderte sich die Einstellung zu Cannabis in ganz Europa.
Im Zuge der Legalisierung nahm der Staat ca. 1000 Anträge für medizinisches Cannabis an. Bis März 2018 stieg die Zahl der Anträge jedoch auf 13.000 wobei über 60 % der Anträge auf Rückerstattung genehmigt wurden. Bis zum Ende des Jahres war die Zahl der Anträge auf ca. 60.000 gestiegen. Der deutsche Markt ist zweifellos mit beispiellosen Tempo gewachsen und das reflektiert auch die Situation in den anderen europäischen Staaten.
Tatsächlich sagten viele Analysten und Branchenexperten voraus, dass die regionalen Nachbarn wahrscheinlich den deutschen Folgen würden. Auf dem gesamten Kontinent haben sich große Veränderung vollzogen aber Deutschland ist einer den interessantesten und vielversprechendsten Märkten der Region.
Die Entwicklung des deutschen Cannabis Marktes ist jedoch etwas steinig. Patienten haben immer noch Schwierigkeiten beim Zugang zu Cannabisprodukten und Unternehmen wetteifern immer noch darum den Markt beliefern zu können. Anfang 2019 wurden die ersten Produktionslizenzen erteilt, die den Cannabis Produzenten erlauben Cannabis für die Versorgung des regionalen Marktes zu produzieren und den medizinischen Markt damit zu bedienen. Diese Lizenzen waren allerdings für das Jahr 2020 auf eine Höchstmenge von 2600 kg begrenzt. Damit können Patienten in Deutschland nicht ausreichend versorgt werden. Denn wie man aus den Importen von 2019 ablesen kann wurden alleine in 2019 6700 Kilogramm medizinisches Cannabis für den Verkauf in Deutschland importiert.
Definition
Cannabis
Aus Blüten der der Hanfpflanzen gewonnene Medikamente können in Deutschland seit 2017 als Arzneimittel eingesetzt werden. Zur Anwendung kommen auch cannabisähnliche Wirkstoffe (Cannabinoide), die isoliert oder (teil)synthetisch gewonnen werden.
In vielen Kulturen werden Marihuana (getrocknete Blütenstände im Ganzen) und Haschisch (das Harz der Blütenhaare der weiblichen Pflanze) in der traditionellen Medizin verwendet, aber auch als Genuss- und Rauschmittel konsumiert. Aus der Vielzahl der in der Pflanze enthaltenen Wirkstoffe (neben Cannabinoiden vor allem Terpene) wurden in den letzten Jahren (THC) und Cannabidiol (CBD) als pharmakologisch besonders wirksame Bestandteile erkannt und gesondert erforscht. In der Therapie finden neben Marihuana auch standardisierte Auszüge und synthetische THC-Analoga Verwendung.
Cannabis
Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa. Es ist der größte potentielle Markt für Cannabis in Europa. Das Land hat im März 2017 mit der Einführung einer neuen Medizinischen Cannabisgesetzgebung und der Schaffung von Produktionslizenzen die ersten wichtigen Schritte für den Cannabis Markt unternommen.
Das ursprüngliche deutsche Zulassungsverfahren für medizinischen Cannabis wurde eingestellt. Als mehrere Unternehmen Lizenzen beantragt hatten behaupteten das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte haben ihre Anträge falsch behandelt. Eine Woche nach der Aufhebung des Verfahrens hat das Institut eine neue Ausschreibung mit einer aktualisierten Höchstgrenze für den Anbau von 10.400 kg bis 2023 veröffentlicht, und die Lizenzen wurden 2019 vergeben. Von den 13 verfügbaren losen erhielten Aphira 5, Aurora ebenfalls fünf und die Firma den Demecan erhielt die übrigen drei Benutzer. Jedes Los erlaubt es dem Eigentümer über einen Zeitraum von vier Jahren 200 kg pro Jahr anzubauen.
Der Freizeitkonsum ist derzeit in Deutschland illegal, obwohl die Strafen in den letzten Jahren im Zuge des Einstellungswandels zunehmend nachsichtiger geworden sind. Das Land ist bereit für weitere Reformen einschließlich der Entkriminalisierung die der Chef der Polizeigewerkschaft im Februar 2018 gefordert hat.

Hanf
Hanf bezieht sich auf eine Reihe von Cannabissorten mit weniger als 0,2 % THC des berauschenden psychoaktiven Cannabioid das im Cannabis enthalten ist. Der Anbau von Hanf ist in Deutschland landwirtschaftlichen Betrieben vorbehalten. Und wird von dem Bundes Institut für Arzneimittel und Medizinprodukte streng kontrolliert. Die lukrativsten Anwendungen von Hanf ist die CBD Extraktion aus der Pflanze. Aber auch die Fasern werden für industrielle Zwecke genutzt.
Gemessen an der Zahl der angebauten Hektar, war Deutschland 2017 der sechst größte Hanfproduzent Europas. Die Daten der EIHA zeigen, dass die für den Hanfanbau genutzten Flächen von 1500 ha im Jahr 2016 auf 2147 ha im Jahr 2017 gestiegen sind. Das entspricht einem Zuwachs von 43 %. Dies ist etwas höher als das Wachstum in Europa insgesamt das 42 % betrug. Obwohl Deutschland die zweitgrößte landwirtschaftliche Fläche unter den aufgeführten Ländern hat. Beträgt der Anteil des Hanfanbaus nur 0,01 %. Dies steht im krassen Gegensatz zu Estland, das zwar nur ein Sechstel der landwirtschaftlichen Nutzfläche hat wie Deutschland aber im Jahr 2018 fast viermal so viel Hanf produzierte.
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