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Cannabis ohne Rezept….in der Schweiz

In der Schweiz startet man derzeit einen neuen Versuch, dem Schwarzmarkt entgegenzuwirken. In diesem Ansatz werden 5000 erwachsenen pro Gemeinde der rezeptfreie Zugang zu Cannabis Produkten in der Apotheke ermöglicht. Die Preise sollen attraktiver als der nicht kontrollierte Schwarzmarkt sein. Damit die Konsumenten auch wirklich den umstieg auf das Produkt aus der Apotheke wahrnehmen.

Ab 2022 wird Cannabis für den Freizeitgebrauch in Schweizer Apotheken erhältlich sein, versuchsweise in begrenztem Umfang.

Wenn es ein Wort gibt, um die europäische Herangehensweise an Cannabis im Allgemeinen zu beschreiben, dann war es bisher: Zurückhaltung. Wenn es ein anderes gäbe, dann wäre es Regulierung. Es gibt nichts „lässiges“ oder unbestimmtes in jeder europäischen nationalen Annäherung an eine Konversation. Die nun so überfällig ist, dass sie sich in den internationalen Diskurs einbrennt.

Noch drängender für die Schweizer, eine Nicht-EU-Nation in der Mitte Europas, ist an dieser Stelle die Tatsache, dass ihre Nachbarn in Luxemburg auf ein eigenes Freizeit-Experiment im Jahr 2022 zusteuern.

Die Lösung? Ein nationaler Versuch, der es bis zu 5.000 Erwachsenen pro teilnehmender Gemeinde erlauben wird, Cannabis in Schweizer Apotheken zu kaufen – ohne Rezept. Noch interessanter ist, dass das gesamte Cannabis, das über diesen Weg verkauft wird, im Inland produziert werden muss. (es darf nicht importiert werden). Außerdem darf der THC-Gehalt 20% nicht überschreiten.

Die Preise werden so festgelegt, dass sie mit dem Schwarzmarkt konkurrieren – und sollen an den THC-Gehalt der Sorte angepasst werden.

Die Städte müssen ihre eigenen Pläne einreichen, um an dem Versuch teilzunehmen, der auf fünf Jahre angelegt ist.

Einige der anderen Anforderungen sind ein wenig vage, einschließlich des Nachweises einer „früheren Erfahrung“ mit der Pflanze als Konsument. Wie soll man eine frühere Erfahrung mit Cannabis „beweisen“? Kein Zweifel, die schlauen Schweizer werden einen Weg finden.

Es ist vielleicht nicht Colorado, mit anderen Worten. Aber es ist eindeutig ein Schritt in die richtige Richtung. Und darüber hinaus könnte es auch ein Zeichen dafür sein, woher Luxemburgs erste Cannabispflanzen für den Freizeitgebrauch kommen werden, abgesehen von Portugal.

Ein gemischter Markt, der auf einem hohen Maß an Tests basiert.

Bei aller fehlenden Möglichkeit – im Moment – für eine „Coffeeshop-Kultur“ gibt es eines über das Schweizer Experiment zu sagen. Es wird reguliert sein, von Anfang an, mit einem hohen Maß an Tests auf dem Weg dorthin. GMP-Niveau mag für den Anbau nicht erforderlich sein, aber das Testen in GMP-Labors wird wahrscheinlich zur Pflicht werden. Sowohl in der Schweiz als auch in ganz Europa.

Wie dieser hybride Ansatz funktionieren wird, liegt im Moment noch in den Händen der Städte in der Schweiz, die nun mit der Ausarbeitung detaillierter Pläne beauftragt sind. Wird alles so reibungslos ablaufen wie die sprichwörtliche Schweizer Uhr? Zweifelsohne nicht. Schließlich handelt es sich um eine Cannabis-Reform. Aber es ist ein Vorstoß in ein Gebiet, das die meisten europäischen Länder zumeist noch sehr ungern betreten.

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